Jetzt bin ich 2 – unsere Rituale zum Geburtstag

Diese Woche haben wir den zweiten Geburtstag unseres Sohnes gefeiert. Für mich als Mama sind diese Tage besonders emotional. Gerne denke ich an die Zeit vor zwei Jahren zurück als die Welt still zu stehen schien. Das unbeschreiblich schöne Gefühl, den neuen Menschen willkommen zu heißen, auf den wir uns neun Monate so gefreut hatten. Aus zwei wurden drei und plötzlich war nichts mehr wie bisher. 

Mit unserem Sohn ging ich meine ersten wackeligen Schritte als Mama. Jeden Tag aufs Neue macht mich dieser kleine, wundervolle Junge seitdem glücklich. Er bringt mich an meine Grenzen und lässt mich über sie hinaus wachsen. Er zeigt mir, was im Leben wirklich wichtig ist. Er zeigt mir auch wie schön es ist, jemanden bis an sein Lebensende behüten und beschützen zu wollen. 

Kleiner Mann, ich liebe dich!

Eine ganz besondere Tradition 

Die Geburtstagsfeier beginnt für uns schon bereits einen Tag vor dem eigentlich Termin mit einer ganz besonderen Tradition: mit einem Besuch bei einem indischen Restaurant. Dort waren wir als wenige Stunden später die Geburt losging. Nach Mitternacht kam unser Sohn zur Welt. Seitdem gehören Inder und Geburtstag unweigerlich zusammen. Dann schwelgen wir in Erinnerungen an diese aufregende Zeit. Diesen Teil des Geburtstags machen wir zwar als Familie. Er ist aber eher für uns Eltern.

Gerne würde ich dir an dieser Stelle ein Foto zeigen. Doch diese Tradition genießen wir, indem wir das Handys mal zu Hause lassen. 😉

Geburtstagsmorgen

Der Geburtstagstisch am Morgen.

Morgens erwartet unseren Sohn ein Geburtstagstisch, den ich jedes Jahr ähnlich gestalte. Zunächst singen wir für ihn, dann darf er die Kerzen auspusten und das Geschenk auspacken. 

Mitwachs- Krone

Die Geburtstagskrone wächst mit.

Schon zum ersten Geburtstag habe ich eine Krone gebastelt, die mit wächst. Die Krone ist aus Filz. An den Enden habe ich ein Band befestigt, das am Hinterkopf so geschnürt wird. So passt es sich an die jeweilige Kopfgröße an. Vorne auf der Krone befindet sich eine Zahl, die ich mit heißem Kleber angeklebt habe. Diese kann ich im nächsten Jahr einfach abmachen und durch die Nächste ersetzen. Die Vorlage habe ich selbst entworfen. Wenn du sie gerne haben möchtest, lass mir einen Kommentar in der Kommentarfunktion unten da. Dann schicke ich sie dir per Mail. Bei seinem zweiten Geburtstag konnte unser Sohn schon mehr damit anfangen. 

Geburtstagsraupe

Die Geburtstagsraupe kann vom 1. bis zum 9. Geburtstag aufgestellt werden.

Neu dazugekommen ist dieses Jahr eine Geburtstagsraupe. Auch im letzten Jahr habe ich vergebens nach einem Geburtstagskranz gesucht. Als Kind selbst hatte ich ebenfalls einen und fand es immer schön.. Alle Varianten, die ich finden konnte, waren entweder überteuert und/oder haben mir nicht gefallen. Auch konnte ich keine schöne DIY- Idee finden. Daher habe ich es letztes Jahr gelassen und bin vor dem zweiten Geburtstag noch einmal auf die Suche gegangen. Als Kompromiss habe ich mich dann kurz vorher für die Geburtstagsraupe „Camilla“ von Goki entschieden. Sie besteht aus einzelnen bunten Gliedern aus Holz, in die jeweils ein Teelicht passt. Zahlen von 1 bis 9 lassen sich mittig feststecken, sodass sie bis zum 9. Geburtstag aufgestellt werde kann. Hier kannst du sie dir genauer ansehen.

Geburtstagskuchen

Die gesunde Variante des Schokokuchens ist zuckerfrei, zumindest innen.

Natürlich gehört ein Kuchen dazu und so gab es dieses Jahr ein ganz buntes Exemplar. Ich habe mich für eine zuckerfreie Variante eines Schokokuchens entschieden. Sie besteht aus Walnüssen, Haferflocken, Milch, Dattel, Dinkelmehl und Kakao. Dafür habe ich dieses Thermomix- Rezept verwendet. Man kann es sicherlich abwandeln, wenn man keinen zur Verfügung hat. Am Ende habe ich ihn mit einer selbst gemachten Schokosoße, Smarties und Gummitieren garniert. Durch die natürliche Süße der Datteln war der Kuchen nicht zu süß, aber in Kombination mit dem schokoladigen Belag trotzdem süß genug. Unser Sohn hat direkt zum Frühstück ein Stück verspeist. So war mein schlechte Gewissen nicht ganz so schlecht. 🙂 Am besten hat er tatsächlich am zweiten und dritten Tag geschmeckt.

Der Kuchen habe ich noch mit einer kleinen Wimpelkette aus buntem Washi Tape und Holzspießen, sowie zwei Kerzen verziert. 

Geburtstags- Chalkboard

Ein Chalkboard ist Teil unseres Geburtstagstisches. Noch ist es eher eine schöne Erinnerung für uns Eltern.

Zu jedem Geburtstag fertige ich für M. ein „Chalkboard“ für den Geburtstagstisch an.. „Chalkboard“ ist der englische Begriff für „Kreidetafel“. Zwar nicht aus Kreide, sondern handschriftlich erstellt, ist es eine Art personalisierte Erinnerungstafel, auf dem verschiedenen Informationen über das Geburtstagskind stehen. Beispielsweise die ersten Sätze oder das Lieblingsessen. Für mich ist es eine schöne Tradition, auch um sich später noch einmal an die einzelnen Entwicklungsphasen zu erinnern. Hier findest du einige Vorlagen und hier kannst du sie bestellen, wenn du nicht der DIY- Typ bist. 

Geburtstagsgeschenke

Der Löffelbagger hat ihm auf dem Spielplatz bei anderen Kindern immer so gut gefallen.

Unser Sohn bekommt zu seinem Geburtstag ein Geschenk zum Auspacken. Außerdem eine größere Anschaffung, die er nicht direkt als Geschenk identifiziert und die wir ihm „sowieso“ kaufen würden. Dieses Jahr war das ein kleiner Löffelbagger für den Spielplatz und eine Kinder- Sitzgruppe (Tisch mit zwei Stühlchen) für sein Zimmer. Das Thema „Geschenke“ gehört zwar zum Geburtstag dazu. Allerdings haben wir uns dazu entschieden, es nicht zum Zentrum zu machen.

Die Geschenke versuchen wir übersichtlich zu halten. Dafür bekommt der kleine Mann auch ohne Anlass mal etwas gekauft.

Geburtstagsfeier

Was Geburtstagsfeiern angeht scheiden sich hier die Geister. Während die einen zweimal feiern, einmal mit der Familie, einmal mit Freunden, machen die anderen alles an einem Tag. Lange habe ich darüber nachgedacht wie ich es beim zweiten Geburtstag unseres Sohnes handhaben möchte. Im Gegensatz zum ersten Geburtstag hat er mittlerweile in der Spielgruppe und auf dem Spielplatz Kinderfreundschaften geknüpft. Er kennt die Namen der Kinder und erkennt sie auch in verschiedenen Kontexten wieder. Entschieden habe ich mich am Ende gegen den Kindergeburtstag und stattdessen dafür, nur im familiären Kreis zu feiern. Auch hier habe ich versucht, das Fest so überschaubar zu halten, sodass es keine Reizüberflutung für unser Kind wird. Jeder Gast (bzw. Paar) wurde gebeten, eine Kleinigkeit statt viele Geschenke mitzubringen. In diesem Jahr waren es Bilderbücher, auf die M. gerade sehr heiß ist. Auch habe ich unsere Wohnung nicht großartig geschmückt, um ihn auch hier nicht zu überfordern. Im Gegensatz zum ersten Geburtstag hat der kleine Mann seinen Tag schon viel bewusster erlebt. Für ihn war alles aufregend: das Singen, die Besucher, die Geschenke und die viele Aufmerksamkeit. 

Wie gefallen dir unsere Geburstagsrituale? Welche Traditionen hast du für dein Kind?

Ich wünsche dir eine tolle Woche! Deine Lilly 

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