Corona- Was wir aus der Krise lernen können

Stay at home” sind drei Wörter, die alles völlig verändert haben. Der Alltag ist in der Corona- Krise nicht wie wir ihn kennen. Unsere gesamte Freizeit verbringen wir nun zu Hause. Wir fahren nicht mehr jeden Tag zur Arbeit, sondern arbeiten von zu Hause. Wir betreuen unsere Kinder zu 100 % selber. Bei vielen alltäglichen Dingen müssen wir umdenken. Jeden Supermarkteinkauf überlegen wir uns ganz genau, anstatt für eine Tüte Milch mal eben in den Aldi zu springen. Freundschaften können wir nicht mehr so pflegen wie bisher. Besonders schwer fällt es, unsere Familie nicht mehr sehen und umarmen zu können. 

Gute Rituale

Wir als Familie versuchen uns in diesen Zeiten Rituale zu schaffen, die uns guttun. Dazu gehört ein langer abendlicher Spaziergang. Dabei unterhalten wir uns über Gott und die Welt, aber auch über unsere Sorgen und Ängste. Wir wissen wieder, was im anderen vorgeht. Noch vor vier Wochen kreisten unsere Gespräche hauptsächlich um das Organisieren von Job, Kind, Haushalt und unserem sozialem Leben.

Die Gemeinschaft stärken

Die Krise stärkt auch die Gemeinschaft. Wir alle sitzen im selben Boot. Unabhängig von Nationalität, Geschlecht, Sozialstatus und Religion. Tröstlich und beängstigend zugleich: Die ganze Welt steht vor der großen Herausforderung mit dem Namen „Corona“. Für uns Menschen ist es eine Chance wieder enger zusammenzurücken und einander zu helfen. Junge Menschen können Älteren nun etwas zurückgeben: Indem wir alltägliche Besorgungen für sie übernehmen und unseren Teil zur Verlangsamung der Ausbreitung des Virus beitragen, schützen wir ihre Gesundheit und ihr Leben.  

Auch Familie bekommt wieder einen anderen Fokus: Nachmittags höre ich im Garten Väter mit ihren Kindern spielen. Im Wald kommen sie uns scharenweise auf dem Fahrrad entgegen. Die wirtschaftlichen Folgen werden da sein, keine Frage. Aber ist es nicht auch schön zu sehen wie anders Familie nun gelebt werden kann?

Helden des Alltages

Viele in ihrem Wert unterschätzte Berufsgruppen tragen zurzeit einen enormen Teil dazu bei, dass  unsere Normalität des Alltages ein Stück weit erhalten bleibt. Kassiererinnen im Supermarkt, Mitarbeiter der Post, Bäckereiangestellte, Arbeiter der Müllabfuhr, natürlich das ganze Pflegepersonal und viele mehr: Sie sind unsere Helden des Alltages! Danke! <3

Kreativität

Die Krise stellt uns die ganze Welt vor eine neue Herausforderung. Wir alle müssen uns auf die Situation neu einstellen. Doch sie fördert auch die Kreativität vieler Menschen: Es werden digitale Flashmobs organisiert, Nähaktionen für Mundschutzmasken ins Leben gerufen, zahlreiche kostenlose Materialien für Kinder zum Lernen und Beschäftigen zur Verfügung gestellt. Viele Unternehmen stellen kreative Lösungen für ihre Mitarbeiter im Home Office bereit. Es werden Bereiche ausgebaut und verbessert, die früher nicht so wichtig waren. Einige Dienstleistungen kann man nun online nutzen. Mir geben diese Veränderungen das gute Gefühl, dass sich der Mensch schnell auf neue Situationen einstellen, Herausforderungen annehme und sie für sich nutzen kann. 

Quelle: www.youtube.de
Mittlerweile hat es jeder gesehen und doch kann ich es mir immer wieder ansehen: die Italiener wie sie auch in Zeiten der Quarantäne und Ausgangssperre ihre Lebensfreude nicht verlieren.

Nicht alles ist selbstverständlich

Ich weiß nicht wie es dir geht. Aber ich kann nun Vieles wieder sehr wertschätzen, das für mich vor der Krise selbstverständlich war. Dazu gehören ganz banale Dinge wie sich nicht ständig die Hände und dann 20 Sekunden lang zu waschen. Das Radio anzumachen ohne das Wort “Corona” zu hören. Mit dem kleinen Mann auf den Spielplatz zu gehen. Aber auch elementare Sachen wie unsere Eltern zu besuchen, eine Freundin auf einen Kaffee zu treffen, sich auf schöne Unternehmungen am Wochenende zu freuen und reisen zu können. 

Auf der anderen Seite wirken Probleme aus der Zeit vor Corona plötzlich so unbedeutend.

Entschleunigung zulassen

Corona entschleunigt unser aller Leben. Statt viele Termine und Verpflichtungen wahrzunehmen, können wie nun unsere Freizeit völlig neu gestalten. Wir werden daran erinnert wie wie gut es tut, in die Natur zu gehen: Das Erwachen des Frühlings zu verfolgen und dem Zwitschern der Vögel zuzuhören. Die Einsamkeit zu genießen, statt uns am Wochenende durch überfüllte Malls zu schieben. Ich nutze meine Freizeit nun vor allem, um kreativ zu sein. Um zu nähen, zu malen, zu basteln. Dinge, für die ich mir in meinem bisherigen Alltag viel zu selten Zeit nehme. 

Der Frühling ist da. Endlich.

Konsum

Der Konsum ist momentan total zweitrangig. Vorher haben wir fast täglich und nach Bedarf eingekauft. Nun machen wir zwei größere Einkäufe pro Woche. Für mich ist es neu und teilweise auch anstrengend, mit einem Einkaufszettel durch den Supermarkt zu laufen. Auf der anderen Seite merke ich wie sich mein Konsumverhalten verändert hat. Spontane Käufe nebenbei fallen weg. Stattdessen werden Käufe genauer durchdacht und geplant.

Corona ist eine ernste Sache. Wir tragen alle unseren Teil dazu bei, dass die Ausbreitung des Virus eingedämmt wird. Die Krise muss aber nicht nur negativ sein. Bei meinen Recherchen bin ich auf diesen inspirierenden Artikel gestoßen, bei dem sich ein Reinlesen lohnt: https://www.insuedthueringen.de/region/thueringen/thuefwthuedeu/Die-Corona-Rueckwaerts-Prognose;art83467,7191351

Bleib gesund und positiv! Deine Lilly

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